Nach einigen Trainingstouren mit dem Alpenverein im Harz fasste ich den Mut, mich einer Gruppe unter der Leitung von Dr. Peter Zahon anzuschließen. Sie plante Anfang September 2019 für ein paar Tage nach Griechenland zu fliegen, um den Olymp zu besteigen. Ich fand, dass ich konditionell mit den anderen gut mithalten konnte. Allerdings war die Planung mit den Buchungen von Flug, Hotel und Alpenvereinshütte schon abgeschlossen. So musste ich die Buchungen nachträglich für mich alleine durchführen. Es bot sich an, im Bergsteigerort Litochoro über Neckermann-Reisen eine Pauschalreise mit Hotel und Flug zu buchen. Von Berlin flog ich bis Thessaloniki, und mit Zubringerbus und Taxi ging es in das Stadthotel Olympus Mediterranean. Halbpension war dabei, und ich fand, ich war fast ganz alleine im Hotel. Bevor die anderen sieben Teilnehmer eintrafen, fuhr ich mit dem Taxi nach Prionia (1100 m) und wanderte mehrere Stunden auf dem E4 durch den Canyon Enipeas zuück nach Litochoro. Am nächsten Tag ging es mit der Gruppe wieder per Taxi nach Prionia. Hier wurden die Rucksäcke geschultert und es folgte der Aufstieg von rund 1000 Höhenmeter auf dem E4 zur Alpenvereinshütte Spilios Agapitos, wo wir ein 8-Bett-Zimmer zugewiesen bekamen. Nun erwarteten uns weitere 1000 Höhenmeter Anstieg über den Scala und weiter in leichter ausgesetzter Kletterei zum Mytikas (2918 m), dem höchsten Gipfel Griechenlands. Die Ausblicke auf die anderen Gipfel des Olymp und bis zum Mittelmeer beeindruckten uns. Zurück ging es noch über den Scolio und zur Hütte, wo eine weitere Übernachtung anstand. Der Abstieg bis nach Litochoro zog sich sehr lange hin, wir erreichten den Ort erst gegen 20 Uhr. Die Gruppe trennte sich und ich unternahm noch kleine Wanderungen und erholte mich am Strand.